Florian Manrecaj
Koch bei TRANSfair
«Für unseren Mahl­zei­ten­dienst koche ich bis zu dreissig Kilo aufs Mal. Wir müssen natürlich auch wirt­schaft­lich sein.»

Im TRANSfair bin ich zur Ruhe gekommen. Die Gruppenleitenden nehmen sich Zeit, mir meine Aufgaben zu erklären und wenn ich etwas nicht mehr weiss, kann ich nachfragen. Die Arbeit in der Küche gefällt mir. Auch weil wir genug Zeit haben, um sie zu erledigen. Nicht wie bei meiner Lehrstelle. Als Landschaftsgärtner. Die schweren Lasten. Der ständige Druck. Hetzen von morgens bis abends. Selten ein freundliches Wort und eigentlich nie ein Lob. Irgendwann habe ich das nicht mehr ausgehalten und musste aufhören.

Mein Lieblingsgerät ist der Kipper. Für unseren Mahlzeitendienst koche ich damit bis dreissig Kilo aufs Mal. Wir müssen natürlich auch wirtschaftlich sein.

Meine Pläne für die Zukunft

Ich möchte bei TRANSfair das 2-jährige Berufsattest und wenn es geht, gleich anschliessend das eidgenössische Fähigkeitszeugnis als Koch machen. Meine Gruppenleiterin sagt, die Chancen stehen gut. Sie muss das wissen, denn sie hat mir viel beigebracht. Sie macht das sehr gut. Und später, wer weiss, ich könnte mich als Pfleger ausbilden lassen, damit ich meinen Grosseltern besser helfen kann. So wie sie mir in meiner Kindheit geholfen haben, als ich bei ihnen wohnen konnte.

Und Träume habe ich: eine Reise nach China, um dort einen Shaolin Tempel zu besuchen. Kickboxen oder Karate lernen, um meine Körperkoordination zu verbessern.

Ich fühle mich akzeptiert

Ich glaube, ein Unternehmen wie TRANSfair gibt es nicht überall. Sie helfen mir, unterstützen mich, lassen auch mal mein Tempo gelten, damit ich wieder auf die Beine kommen kann. Am Anfang habe ich viel Unterstützung gebraucht, aber es ist mir von Monat zu Monat besser gegangen – durch das Arbeiten und vor allem auch, weil ich akzeptiert wurde, so wie ich bin.

Denn ich will arbeiten. Die Arbeit ist sehr wichtig für mich und ebenso wichtig ist es mir, meinen Teil zu unserer Gesellschaft beizutragen. Weil, ich gehöre doch dazu.

Im TRANSfair habe ich Freunde gewonnen – und noch etwas Wichtiges: meine Würde.

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